Die Kunst des Steinschnitzens ist in Indien, Afrika, Sibirien und in China stark verbreitet. In der Schweiz hat vor allem die Specksteinschnitzerei eine lange Tradition, die bis zur gallorömischen Zeit (1. Jh. n. Chr.) reicht. Mit dem weichen Stein konnte man sich alltägliche Gebrauchsgegenstände, wie Geschirr und Kochtöpfe mit ein bisschen Geschick und den notwendigen Werkzeugen selber herstellen.
Durch seine wärmespeichernde Eigenschaft wird der Speckstein heute für den Ofenbau verwendet. Speckstein ist praktisch auf allen Kontinenten zu finden. Es existieren viele verschiedene Farbvariationen die sich je nach Herkunftsregion unterscheiden.
Der Speckstein ist sehr angenehm zu verarbeiten. Den gestalterischen Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er sich wachsender Beliebtheit erfreut. Der weiche Stein lässt sich leicht bearbeiten und ist in Kindergärten und Schulen ein beliebter Werkstoff.
Speckstein lässt sich mit Holzwerkzeugen hervorragend bearbeiten. Zum Spalten der Steine reicht eine Laubsäge mit gutem Sägeblatt. Zum Formen kann man Schnitzmesser und gröbere Feilen benutzen. Für die Feinarbeit kann man mit feineren Feilen wahre Wunder vollbringen. Die farbenprächtige Welt der verschiedenen Specksteinarten verlocken grosse und kleine Künstler zu kreativen Schöpfungen.
Hat man den Speckstein in die gewünschte Form gebracht, bearbeitet man ihn mit verschiedenen Schleifpapieren. Man sollte darauf achten, dass man bei jedem Schleifvorgang ein feineres Schleifpapier verwendet. Wenn der Stein schön glatt ist, kann man ihn polieren. Dafür kann man farblose Schuhcreme, Bienenwachs oder spezielles Steinöl verwenden.