Berufe rund um den Stein

Ein Steinbildhauer kann in seiner Branche auf  Jahrtausende des  kulturellen Schaffens zurückblicken. Bei den bedeutendsten kulturellen Schöpfungen, wie beispielsweise bei er Schaffung der antiken sieben Weltwunder, hatten Steinmetze und Steinbildhauer die Hände im Spiel.

In der Antike erlangte die Steinbildhauerkunst mit all ihren Feinheiten ihre erste grosse Blütezeit. Anfangs wurde Weichgestein, wie Kalk- oder Sandstein verwendet, da man als Steinmetzwerkzeug nur Kupfer, Holz oder andere Steine kannte. Erst im Laufe der Eisenzeit, konnte man dank der Eisenwerkzeuge sehr vielfältiger arbeiten.

Gearbeitet wurde mit Eisen- und Bronzemeissel, Bimsstein zum Schleifen und Quarzsand zum Glätten. Für die feinen Strukturen nutzte man feine Spitzeisen. Vor allem die griechischen Bildhauer traten früh als Meister der Bildhauerkunst hervor. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es ihnen andere Völker gleich taten, wie beispielsweise die Römer, die den Griechen diesbezüglich gerne über die Schulter schauten.

 

Entgegen der Techniken der Negativformen und des Aussgiessens, ist ein Steinbildhauer stets in der Lage, seine Werke dreidimensional aus Stein zu fertigen. Dafür braucht man ausgeprägtes Vorstellungsvermögen und auch das Know-how rund um die Techniken.

Selbst der grosse Meister Michelangelo wusste in seinen eigenen Werken, das Wissen und Können der alten Griechen zu schätzen.Unter dem Einfluss der östlichen Kulturen hielten bald neuere Stilrichtungen Einzug in Mitteleuropa.

Im 13. Jahrhundert waren die gotischen Steinmetze hoch geachtete Persönlichkeiten, die für ihre Werke hohe Löhne einfordern konnten. Auch in der Zeit der Renaissance war Steinmetz ein gesicherter Beruf mit gutem Einkommen. Mit der wachsenden Industrialisierung im späten 19. Jahrhundert, wurden grosse Steinindustrien geschaffen. Mit dem Aufkommen des zierreichen Jugendstiles erlebte das Steinmetzgewerbe eine weitere Blüte im frühen 20. Jahrhundert.