Um Leder zu verarbeiten sollte man einige Kleinigkeiten beachten. Leder hat ähnlich, wie bei beim Gewebe oder beim Holz, eine Faserrichtung die am ehesten reisst. Diese entspricht der Rippenlage des Tieres. Zudem dehnt sich das Leder auch in dieser Richtung. Um reissfeste Lederprodukte herzustellen, verarbeitet man das Leder in der Regel entgegen der Faserrichtung.
Leder schneiden
Um Leder zu schneiden braucht man eine robuste Arbeitsunterlage, wie zum Beispiel eine glatte Holzunterlage. Am besten sichert man sich bei der nächsten Möbelentsorgung ein Tablar oder eine kleine Tischplatte, die man immer wieder hervorkramen kann. Als Schneidewerkzeug eignet sich ein gutes Teppichmesser oder ein Ledermesser. Auf der Lederrückseite zeichnet man das Schnittmuster vor und schneidet es dann mit dem Messer sorgfältig nach.
Leder nähen
Zum Leder nähen braucht man ein paar besondere Helferchen, wie verschiedene Ledernadeln, Ahlen, Locheisen. Die im Handel erhältlichen Ledernadeln, sind an der Spitze mit einer Schneidahle versehen.
Von den Ahlen existieren die Rund- und die Schneidahle. Mit der Rundahle dehnt man bereits vorhandene Löcher. Da aber die Löcher der Schneideahle schneller reisen, greifen viele nur zur Rundahle.
Zur Herstellung von sehr belastbaren Lederutensilien, bevorzugen manche Lederhandwerker zum Stechen von neuen Löchern, die Locheisen oder Lochahlen. Diese erzeugen ovale Löcher und haben den Vorteil, dass die Nähte bei starker Beanspruchung nicht reissen.
Damit die Nähte langfristig halten, braucht man robustes Garn, das man zusätzlich einwachst, damit das Garn beim Nähen nicht am Leder scheuert und letztendlich reisst. An Anfang und am Ende der Naht, näht man ein paar Stiche rückwärts, damit die Naht auch hält. Manche bevorzugen auch zum Nähen Lederschnüre oder Lederbänder. Dank verschiedener Ziernähte lassen sich besonders schöne und robuste Lederartikel anfertigen.