Ahorn
Ahornholz ist elastisch und zäh. Es findet vor allem für den Innenausbau Verwendung, da sich die Oberfläche gut bearbeiten und polieren lässt. Der einzige Nachteil dieses Holzes ist der Hang zur Vergilbung. Da es sich aber gut behandeln lässt und belastbar ist, wird es gerne für Parkettböden und Treppen verwendet. Bei Künstlern wird Ahornholz gerne für Drechsel-, und Schnitzarbeiten verwendet. Auch für Holzspielwaren ist dieses dauerhafte Holz gut geeignet und ist daher ein beliebter Rohstoff in der Spielzeugindustrie. Das Holz des wuchtigeren Bergahorns wird gerne für Saiteninstrumente genutzt.
Birke
Die Birke ist ein raffiniertes Universalgewächs. Nebst Holz, liefert sie allerhand Nützliches. Angefangen vom Birkenpech, einer effizienten Klebesubstanz, bis hin zur Rinde. Diese ist wasserabweisend, isolierend gegen Kälte und resistent gegen Pilzbefall. Bereits im Übergang von der Mittelsteinzeit in die Jungsteinzeit, nutzte man diese Eigenschaften der Birkenrinde als isolierender Einstreu für Zelt-, und Behausungsböden. Später fertigte man aus der Rinde Hüte und Behälter. Heute wird vor allem das Holz der Birke gerne für Kücheneinrichtungen, Tische und Stühle verwendet. Es ist elastisch, zäh und langlebig.
Eibe
Eibenholz ist das Waffenholz der Menschheitsgeschichte. Aus Eibenholz wurden vor 150’000 Jahren die ältesten Speere Europas von Homo erectus gefertigt. Vor 90’000 Jahren jagten die Neandertaler mit fast 3 Meter langen Eibenholzspeeren nach Waldelefanten. Aus Eibenholz wurden später Langbögen, Speerschäfte und andere Waffenteile gefertigt. Eibenholz ist trotz seiner Härte sehr elastisch und witterungsbeständig. Eine Eibe kann bis zu 1000 Jahre alt werden und wächst nur sehr langsam. Sie steht heute weitgehend unter Naturschutz.
Eiche
Eichenholz ist sehr beständig, hart und schwer. Es wird überwiegend für die tragenden Balken von Häusern und den Brückenbau eingesetzt. Eichenholz steht vor allem für seine Langlebigkeit. Früher wurden auch die Späne genutzt. Mit Eichenspänen lassen sich robuste Spankörbe flechten.
Erle
Erlenholz ist eher weich. Daher ist es bei den Drechslern sehr beliebt. Es ist leicht, dennoch relativ fest und zäh. Aufgrund seiner glatten Oberfläche, wurden aus Erlenholz früher Holzschuhe hergestellt. Heute wird es für Spiel-, und Schulmaterial verwendet. Das weiche Holz zeichnet sich vor allem unter Wasser durch seine Langlebigkeit aus. Venedig soll grösstenteils auf Erlenpfählen stehen.
Esche
Eschenholz ist sehr elastisch und wird aufgrund dieser Eigenschaft oft für Sportgeräte, Möbel und Treppen verwendet. Früher wurden Langbögen, Äxte, Speerschäfte und später auch für Schwertgriffe aus Eschenholz gefertigt.
Fichte
Fichtenholz ist sehr vielfältig einsetzbar. Es ist das wichtigste Holz in der Papierindustrie, ferner für den Innenausbau und für den Möbelbau. Es wird zudem für allerlei Gebrauchsgegenstände verwendet. Fichtenholz lässt sich von Hand und maschinell sehr gut bearbeiten. Allerdings muss dieses Holz gut vor Nässe und Austrocknung geschützt und gepflegt werden.
Hainbuche
Hagebüchen oder Hanebüchen, so nennt man zähe, robuste und manchmal auch grobe Menschen. Tatsächlich hält die Hagenbuche so einiges aus. Ihr Holz ist schwer und lässt sich nur mit Mühe spalten. Hagenbuchenholz gibt ein gutes Drechselholz ab, das sich gut schleifen und polieren lässt. Dieses Holz eignet sich vorwiegend für anspruchsvolle Werkzeuge und Küchengeräte.
Kiefer
Kiefernholz wird wegen seiner hohen Tragfähigkeit und langen Haltbarkeit geschätzt. Es wird als Bau- und Konstruktionsholz im Hoch- und Tiefbau, sowie im Bergbau und Wasserbau eingesetzt. Aufgrund der ansprechenden Farbe und der dekorativen Maserung, findet Fichtenholz als Konstruktions- und Ausstattungsholz im Innenausbau, vielseitige Verwendung.
Lärche
Dank des Reichtums an Harz ist dieses Holz ziemlich resistent gegen Pilzbefall. Die europäische Lärche ist der einzige “laubabwerfende” Nadelbaum. Das Holz wird dank seiner Fäulnisresistenz gerne als Bauholz für den Aussenbereich verwendet. Früher wurden Hüttendächer mit Lärchenschindeln bedeckt. Erst wenn sich die Dächer aufgrund der Verwitterung hellgrau färbten, wurden die Schindeln ausgewechselt.
Linde
Lindenholz ist weich, geschmeidig, elastisch und sehr zäh. Aufgrund seiner äusserst gleichmässigen und feinen Struktur, lässt sich Lindenholz in allen Schnittrichtungen sauber bearbeiten. Darum ist Lindenholz bei Bildhauer und Drechsler sehr beliebt.
Nussbaum
Nussbaumholz wird als eines der wertvollsten und begehrtesten, einheimischen Holzarten gehandelt. Das Holz ist eher rar, da der Nussbaum nicht in den Wäldern heimisch ist, sondern eher vereinzelt in der Nähe der Menschen wächst. Nussbaumholz ist feinfaserig, glatt, hart und zäh. Es lässt sich gut biegen, aber sehr schlecht spalten.
Pappel
Kleinere Gebrauchsgegenstände werden sehr oft aus Pappelholz hergestellt, wie zum Beispiel Zündhölzer, Zahnstocher, Geschenkdosen und Ähnliches. Die Pappel gehört zu den schnell wachsenden Baumarten. Aus den dünn geschnittenen Pappelholzstreifen werden die Obst-, Beeren-, und Gemüsekörbchen hergestellt. Pappelholz wird auch zur Herstellung von Spanplatten, Zellstoff, Papier und Holzwolle verwendet.
Tanne
Das Holz der Tanne ist dem der Fichte sehr ähnlich. Tannenholz ist etwas spröder und lässt sich weniger gut bearbeiten. Doch Tannenholz hat den Vorteil, dass es schneller trocknet. Daher wird es für den Wasserbau oft der Fichte vorgezogen. Die Tanne wird praktisch für die gleichen Zwecke, wie die Fichte verwendet. Tannenholz ist gegen Säuren beständiger als Fichtenholz.
Weissbuche
Das Holz der Weissbuche ist schwer zu spalten, aber leicht zu drechseln. Daher ist es das klassische Drechslerholz. Buchenholz wird vor allem für Gebrauchsgegenstände verwendet, die etwas aushalten müssen. Es ist sehr zäh, aber es reisst leicht. Geschnitztes oder gedrechseltes Buchenholz allerdings, ist schier unverwüstlich.