Farben und Pigmente

Der Mensch gestaltete seine Welt schon vor 40’000 Jahren sehr farbenprächtig. Von diesem Zeitpunkt an, war seine Experimentierfreude nicht mehr zu bremsen. Die Palette der historischen Farbpigmente, die bis im 17. Jahrhundert genutzt wurde, ist schier unendlich. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Wissenschaft für sich.

 

Historische Farbpigmente
In der Antike waren viele Völker sehr farbenfroh gekleidet. So berichten beispielsweise die Römer von den farbenreichen Garderoben der Kelten. Das bedeutet auch, dass sich die Völker der Antike, in der Kunst des Färbens mit Pflanzenfarben bestens auskannten.
Wer einen Blick auf die schwindelerregende Mannigfaltigkeit der historischen Farbpigmente erhaschen will, muss sich Zeit nehmen. Die Liste ist lang und sehr spannend
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Die Welt der Pflanzenfarben
Die Palette der Pflanzenfarben ist sehr reichhaltig und vor allem wunderschön. Wer Pastellfarben mag, ist im Färberreich mit Pflanzenfarben in den besten Händen. Diese Farben werden beim gefärbten Endprodukt niemals so grell, wie es bei synthetischen Farben der Fall ist. Im Laufe der Jahreszeit stehen einem zahllose Färberpflanzen zur Verfügung.

Das Färberhandwerk
Die meisten einheimischen Pflanzen sind sogenannte „Beizfarbstoffe“. Um Wolle oder Seide mit diesen Pflanzen zu färben, muss man sie erst „beizen“, damit die Farbe langfristig auf dem Färbegut haften bleibt. Meist nutzt man dazu das Mineral Alaun (Kaliumaluminiumsulfat) oder Weinstein (Kaliumhydrogentartrat). Diese Mineralien sind Metallsalze und daher in Form einer weissen salzähnlichen Substanz in Drogerien erhältlich. Einst waren als Beize auch Urin und Kalklaugen im Gebrauch als Beizmittel. Manche Färber spezialisierten sich auf eine Farbe, wie beispielsweise die Schwarzfärber. Die Färbereien waren meist an den Wasserläufen an den Stadträndern zu finden. Für feine Nasen waren die Gerüche der Beizmittel und Färbeprozesse scharf und übelriechend.