Pflanzenfasern

pflanzenfasernDie Verarbeitung von Pflanzenfasern hielt schon früh Einzug in die Geschichte der Menschheit. Aus Pflanzenfasern wurden schon in der Altsteinzeit Seile gedreht, Netz geknüpft, Bodenmatten geflochten, etc.

Die Nutzung der verschiedenen Pflanzenfasern war einst sehr vielfältiger. Nebst Hanf und Flachs, verwendeten die Menschen auch Baumbast, verarbeiteten die Fasern der grossen Brennessel oder füllten ihre Decken mit Pappelflaum.

Die Verwendung der heimischen Pflanzenfasern, könnte in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in der mitteleuropäischen Wirtschaft spielen.

 

Baumbast
Lindenbast beispielsweise, wurde bereits in der Steinzeit zur Herstellung von Schnurmaterial verwendet. Heute ist dieses robuste Material in unseren Breitengraden weitgehend in Vergessenheit geraten. In Russland ist Lindenbast noch rege im Gebrauch, der in seiner vielfältigen Nutzbarkeit eine Handelsware darstellt.

 

Stroh
Stroh bietet mannigfaltige Anwendungsformen, die in  vergangenen Zeiten in Haus und Hof rege genutzt wurden. Aufgrund seiner schützenden, dämmenden und wärmenden Eigenschaften, füllten die einfachen Leute früher ihre Matratzen mit Stroh oder isolierten damit die Hauszwischenwände.
Strohhüte als Kopfbedeckung waren bereits in der Antike hoch geschätzt. Später bildete die Strohutfabrikation in verschiedenen Regionen der Schweiz einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. In Heimarbeit, beteiligten sich ganze Familien über mehrere Generationen hinweg, in der Strohutproduktion

 

Schilf
Last but not least, gilt es auch das Schilf zu erwähnen. Dieses Material spielte über Jahrtausende hinweg eine wichtige Rolle für die Dachbedeckung. Geflochtene Schilfmatten nutzte man als Untergrund für den Wandverputz. Eine Zeit lang geriet die Schilfnutzung in Vergessen, erlebt gegenwärtig aber ein Comeback. Schilf ist auf der ganzen Welt verbreitet, wächst schnell und bietet daher grosse Ressourcen.

 

Die Brennessel
Was die Pflanze so wertvoll macht