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Ein Buch binden

Bei Papier  lege ich ein Suchtverhalten an den Tag. Nichts ist inspirierender für einen Schreiberling, als ein leeres Blatt Papier vor sich zu haben. Bücher selber binden, das wollte ich schon immer einmal probieren. Der Ansporn dafür kam, als ich darüber nach dachte, was ich meiner Cousine zur Hochzeit schenken solle, eine wahre Poetin. Die Idee kam wie ein Blitz. Ein handgebundenes Buch. Ein Buch das wirklich zu ihrem Wesen passt. Ein Regenbogenbuch!

 

Dafür brauchte ich

buch_binden_11– Jede Menge buntes Papier
– Eine flache Holzleiste
– Leinengarn
– Wachs
– Ein feines Gazeband
– Leim
– Feines schwarzes Leder
– Nadel und Faden

 

 

 

 

 

Wie man ein Buch bindet, das schaute ich mir bei Youtube an. Eines des besten Anleitungsvideos ist dieses:

 

 

buch_binden_2Voilà! Das Buch ist gebunden und sieht genau so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Zusätzlich verstärkte ich den Rücken noch mit einer leimbeschichteten Gazebinde.

 

 

 

 

 

Weiter zum nächsten Schritt: Wie macht man einen Einband? Den Einband für mein Buch wollte ich mit weichem, schwarzem Leder machen. Hier fand ich eine gute Anleitung dafür.

Damit das Leder schön am Buch lag, nähte ich den Umschlag erst, schob das Buch zur Anpassung hinein und erst dann leimte ich da und dort ein bisschen und glättete die Flächen mit einer grossen Folienwalze. Danach liess ich es eine Woche lang in der Presse.

 

gebundenes_buch_1Als nächstes schrieb ich noch eine Widmung mit Kalligraphieschrift hinein, liess die Tinte trocknen und danach war es fertig zum Verschenken.

Meine Cousine freute sich mächtig darüber. Für mich war der Lohn, als ich zusah, wie sie mit leuchtenden Augen im Buch blätterte und gedankenversunken mit den Fingern durch die leeren Seiten strich und dann sagte: „Ich kann es gar nicht erwarten, da rein zu schreiben! Mir gehen tausend Dinge durch den Kopf!“

Ziel erreicht! Mission:“Inspiration“ erfolgreich erfüllt.